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Tuesday, March 22, 2011

Hermann Hesse - Bhagavad Gita


Bhagavad Gita

Wieder lag ich schlaflos Stund um Stund,
Unbegriffenen Leids die Seele voll und wund.

Brand und Tod sah ich auf Erden lodern,
Tausende unschuldig leiden, sterben, modern.

Und ich schwor dem Kriege ab im Herzen
Als dem blinden Gott sinnloser Schmerzen.

Und es sprach zu mir den Friedensspruch
Ein uraltes indisches Götterbuch:

„Krieg und Friede, beide gelten gleich,
dein Tod berührt des Geistes Reich.

Darum kämpfe du und lieg nicht stille;
Dass du Kräfte regst, ist Gottes Wille!

Doch ob dein Kampf zu tausend Siegen führt,
Das Herz der Welt schlägt weiter unberührt.“

(Hermann Hesse im September 1914)

Thursday, March 26, 2009

Hermann Hesse - Frühling/Spring





Frühling

In dämmrigen Grüften
träumte ich lang
von deinen Bäumen und blauen Lüften,
von deinem Duft und Vogelsang.

Nun liegst du erschlossen
in Gleiss und Zier
von Licht übergossen
wie ein Wunder vor mir.

Du kennst mich wieder,
du lockst mich zart,
es zittert durch all meine Glieder
deine selige Gegenwart!


Spring

In shadowy crypts
I dreamt long
of your trees and blue skies,
of your fragrance and birdsong.

Now you appear
in all your finery,
shining brilliantly
like a miracle before me.

You recognize me,
you entice me tenderly.
All my limbs tremble at
your blessed presence!

Hermann Hesse

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