Bhagavad Gita
Wieder lag ich schlaflos Stund um Stund,
Unbegriffenen Leids die Seele voll und wund.
Brand und Tod sah ich auf Erden lodern,
Tausende unschuldig leiden, sterben, modern.
Und ich schwor dem Kriege ab im Herzen
Als dem blinden Gott sinnloser Schmerzen.
Und es sprach zu mir den Friedensspruch
Ein uraltes indisches Götterbuch:
„Krieg und Friede, beide gelten gleich,
dein Tod berührt des Geistes Reich.
Darum kämpfe du und lieg nicht stille;
Dass du Kräfte regst, ist Gottes Wille!
Doch ob dein Kampf zu tausend Siegen führt,
Das Herz der Welt schlägt weiter unberührt.“
(Hermann Hesse im September 1914)
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