Thursday, October 29, 2009

Jahreszeiten

Es schmerzt,
Des Tages Pflicht
Lässt deine Jahre
Zu Jahrzehnten schmelzen.
Das Herz ist warm,
Der Fuß mit erstem Frösteln.

Du erlebst,
Der Sommer geht von dir.
Am frühen Morgen - siehst
Du die Nebel steigen.
Der Fluss noch warm,
Die Luft mit erster Kühle.

Du fühlst,
Der Herbst greift nach dir.
Am langen Abend - querende
Gedanken rütteln dich.
Die Stirn noch warm,
Das Herz mit schwerem Schlag.

Du spürst,
Der kalte Winter ist nicht fern.
In kurzer Nacht - süchtende
Träume umgaukeln dich.
Der Körper noch heiß,
Die Augen staunend geöffnet.

Du sehnst
Den quellenden Frühling herbei,
Und empfindest Wärme.

2 comments:

  1. Worte voller Melancholie, die mich berühren ... danke für diese wunderbaren Zeilen

    herzliche Abendgrüße von der Rosabella

    ReplyDelete
  2. ...herbst, ein immer wiederkehrendes gefühl von machtlosigkeit und dann... die sehnsucht nach dem frühling.

    so tief empfunden

    danke

    ReplyDelete

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